Touristisch gesehen ist Villingen-Schwenningen ein (noch) bescheidenes Städtchen. Keine mondänen Hotels, kein Kurbetrieb, die Autobahn „meilenweit entfernt. Nach Stuttgart sind es 113 Km und 1 Stunde 10 Minuten Fahrtzeit. Genauso lange dauerte es bis Freiburg. Villingen-Schwenningen nur als Zwischenstation Richtung Bodensee? Mitnichten: Gerade deshalb Urlaub machen in Villingen Schwenningen! Diese Doppelstadt gibt es erst seit 1972, zuvor waren die beiden Gemeindungen selbstständig, wobei Villingen badisch ist und Schwenningen (am Neckar) württembergisch. Auf dem Gebiet der Doppelstadt hat übrigens sowohl ein Teil der Donau, als auch der Neckar seinen Ursprung.  


Die Stadt dreht sich um das Villinger Münster


Zentraler Ausgangspunkt eines Stadtbummels durch Villingen könnte das spätromanische Münster, bzw. der davor stehende Münsterbrunnen sein, der die tausendjährige Entwicklung der Stadt in Bildern zeigt. Viele  Gebäudeteile des Münsters stammen noch aus dem 12. Jahrhundert, doch nur wenige Stilelemente der Romanik, des vorgotischen Baustils sind noch vorhanden, bzw. zu sehen, lediglich die Portale und die dreischiffige Basilika weisen auf die ursprüngliche Bauepoche hin.    Eher erkennt man den gotischen Stil außen und die  barocke , prachtvolle, ausladende Architektur innen im Münster.


Villingen - einer Festung gleich mit Stadtmauer


Fast überall wo wo man sich in der Innenstadt bewegt, da ist  auch der Stadtmauer,  zu sehen bzw. man ahnt ihren Verlauf. Seit fast 1000 Jahren und  gut erhalten. Andere Städte hatten auch Stadtmauern und Mauertürme. Oft wurden diese Stadtmauern im Laufe der Jahrhunderte, - je größer eine Stadt wurde -  abgerissen,  um so mehr Raum für den Ortskern zu schaffen. Auch in Villingen fielen einige Befestigungen der Moderne zum Opfer. Viel wurde erhalten. Es gibt keine andere badische Stadt, die über eine so gut vorhandene Stadtmauer, 3 Stadttore, zwei größere und zwei kleinere Türme verfügt.    


Villingen ist die Stadt der Türme und Tore,


wie das Bickentor mit der roten Turmuhr , das Riettor, auffällig durch die Turmuhr mit dem blauen Ziffernblatt, das Obere Tor mit dem  grünen Ziffernblatt, der Kaiserturm (Bei Stadtführungen gibt es einen Sektempfang und Diashow (07721/ 82-2525), der Romäusturm und das unscheinbare Pulvertürmle ebenfalls in in der Stadtmauer.  


Über den Dächern und auf den Straßen


Mit weiteren ungewöhnlichen Schätzen kann Villingen aufwarten. Blickt man nämlich auf oder über die Dächer von Villingen, sieht man hier und da kleine Türmchen auf einigen Häusern, oft mit bunten Dachziegeln auffällig gedeckt. Diese oder zumindest der Brauch stammt aus der Zeit der Neo-Renaissance, als man der Stadt wieder etwas mehr „verträumtes Mittelalter“ einhauchen wollte.


Villingen ist auch eine Stadt der Brunnen, so der Narrobrunnen, der sich auf die traditionelle Fasnet Villingens bezieht, der Radmacherbrunnen, der an eine sportliche Glanzleistung im Mittelalter erinnert, den Romäusbrunnen und der bereits oben genannte Münsterbrunnen. Auffällig und genehm: Villingen ist eine Fahrradstadt. Viele Straßen verfügen über Fahrradwege oder zumindest Markierungen, um so den Fahrradfahrern genug Platz im öffentlichen Verkehrsbereich einzuräumen.  


Fürstengrab und Grabkammer - Das Franziskanermuseum


Es gibt ein keltisches Fürstengrab südlich vom Stadtteil Villingen. Die Gabkammer wurde geborgen und befindet sich im Franziskanermuseum am Riedtor  in Villingen. Man findet hier auch viele Ausstellungstücke von Gegenständen, die bei den Ausgrabungen gefunden wurden. Diese zeigen dem Museumsbesucher viel vom Alltag der damaligen Bewohner und ihres handwerklichen Geschickes.  Das Franziskanermuseum, ein ehemaliges Franziskaner Kloster, finden Sie  inmitten  der mittelalterlichen Stadtanlage des Stadteils Villingen, wo regelmässig Ausstellungen  und auch Daueraustellungen zu finden sind, geöffnet  jeden zweiten Sonntag um 11:15 morgens und 15:00 Uhr nachmittags.


Schwenningen, das Uhrenmuseum und das Schwenninger Moos


Das Uhrenmuseum in Schwenningen, das auf dem Gelände dem ehemaligen Uhrenunternehmen Bürk eingerichtet wurde, erinnert an die Zeit in der die Uhrenindustrie im Schwarzwaldes zum Einkommen einer damals eher armen Bevölkerung beitrug. Es erhielt mehrere internationale Auszeichnungen als bestes technisches Museum Europas. Ein weiteres Museum, das Technikfans begeistern kann,  ist das Internationale Luftfahrtmuseum mit einer Fläche von 13.0000 qm. Sowohl in einer Halle als auch auf einem Freigelände werden Modellflugzeuge, Segelflieger, Doppeldecker und andere Propellermaschine, Düsenjäger und Hubschrauber gezeigt.


Sie sollten, wenn Sie Muße suchen, eine beschauliche Wanderung durch das Schwenninger Moos unternehmen. Das Schwenniger Moos liegt südlich der Stadt Villingen-Schwenningen und ist ein Naturschutzgebiet. Ein Wanderweg führt hindurch - und über einen Steg kann man gefahrlos auf das Hochmoor durchqueren und und die Pflanzenwelt  in diesem Biotop näher betrachten.


Der Musienplatz, zentraler Anlaufpunkt in Schwenningen, hier sitzen - und leben - die Schwenninger zusammen, sobald die ersten Sonnenstrahlen wärmen. Fachwerkhäuser zieren den Platz malerisch. Pfarrhaus und Stadtkirche lohnen ebenfalls einen Besuch. Fragen Sie auch nach dem „Ob dem Brückle“ - hier wird die längt verblichene, ländliche und bäuerliche Kultur der Stadt Schwenningen wieder sichtbar.


Hotels in Villingen Schwenningen


Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen in Villingen-Schwenningen: Central Hotel ****, Schlenkers Hotel und Restaurant Ochsen ***, Hotel Allee *** Waldeck Spa Resort in Bad Dürrheim, Sportchalet Bad Dürrheim ****,  immer, Appartements, Ferienwohnungen: Hotel Ketterer




Villingen-Schwenningen